Dopamin ist ein Neurotransmitter des menschlichen Körpers. Dein Körper stellt es her und dein Nervensystem nutzt es, um Nachrichten zwischen den Nervenzellen zu senden und zu empfangen. Aus diesem Grund wird es manchmal auch als chemischer Botenstoff bezeichnet.
Dopamin spielt eine entscheidende Rolle dabei, wie wir Freude empfinden, weshalb es auch als “Glückshormon” bezeichnet wird.
Es ist ein großer Teil unserer einzigartigen menschlichen Fähigkeit zu denken und zu planen und hilft uns dabei uns zu konzentrieren und Dinge interessant zu finden.
Dein Körper schüttet es über vier Hauptwege im Gehirn aus. Wie die meisten anderen Systeme im Körper, bemerkst du es nicht (oder weißt vielleicht nicht einmal davon), bis es ein Problem gibt und die Dopamin Ausschüttung beeinträchtigt wird.
Zu viel oder zu wenig davon kann zu einer ganzen Reihe von Gesundheitsproblemen führen. Einige davon sind ernst, wie die Parkinson-Krankheit. Andere sind viel weniger schlimm, dennoch hilft es zu wissen, wie ein Dopaminmangel zu erkennen ist und was du dagegen tun kannst!
Dopamin-Grundlagen
Dopamin wird im Gehirn durch einen zweistufigen Prozess hergestellt. Zuerst wird die Aminosäure Tyrosin in eine Substanz namens Dopa und dann in Dopamin umgewandelt.
Dopamin beeinflusst viele Teile deines Verhaltens und deiner körperlichen Funktionen, wie z.B.:
- Lernen
- Motivation
- den Herzschlag
- die Funktion der Blutgefäße
- die Nierenfunktion
- deinen Schlaf
- die Stimmung
- deine Aufmerksamkeit
- Kontrolle von Übelkeit und Erbrechen
- Schmerzverarbeitung
Die Rolle von Dopamin bei der psychischen Gesundheit
Es ist schwer, eine einzelne Ursache für die meisten psychischen Störungen und Probleme zu finden. Allerdings kann man feststellen, dass diese oft mit zu viel oder zu wenig Dopamin in verschiedenen Teilen des Gehirns verbunden sind. Beispiele für solche Erkrankungen/Probleme sind unter anderem:
Schizophrenie
Vor Jahrzehnten glaubten Forscher, dass die Symptome von einem hyperaktiven Dopaminsystem herrührten. Jetzt wissen wir, dass einige davon auf einem Überschuss dieser Chemikalie in bestimmten Teilen des Gehirns zurückzuführen sind. Dazu gehören Halluzinationen und Wahnvorstellungen. Ein Mangel an diesem Stoff in anderen Teilen des Gehirns kann andere Symptome verursachen, wie z.B. Mangel an Motivation und Antriebslosigkeit.
ADHS
Niemand weiß mit Sicherheit, was die Aufmerksamkeitsdefizit-Hyperaktivitätsstörung (ADHS) verursacht. Einige Forschungen zeigen, dass es auf einen Mangel an Dopamin zurückzuführen sein könnte. Dieses Problem kann unter Umständen deinen Genen verschuldet sein. Das ADHS-Medikament Methylphenidat (Ritalin) wirkt, indem es den Dopaminspiegel erhöht und dadurch für erhöhte Konzentration und besseren Fokus sorgt.
Drogenmissbrauch und -Abhängigkeit.
Drogen wie Kokain können einen großen, schnellen Anstieg von Dopamin in deinem Gehirn verursachen. Das befriedigt dein natürliches Gehirn Belohnungssystem auf eine starke Art und Weise. Aber wiederholter Drogenkonsum hebt auch die Schwelle für diese Art von Vergnügen an. Das bedeutet, dass du mehr nehmen musst, um die gleiche Wirkung zu verspüren. In der Zwischenzeit machen Drogen deinen Körper weniger fähig, Dopamin natürlich zu produzieren. Das führt zu emotionalen Tiefs, wenn du nüchtern bist. Das gleiche Prinzip gilt bereits bei chronischen Trinkern von Kaffee. Wer am Morgen ohne seinen Kaffee nicht in die Gänge kommt, hat mit groß0er Wahrscheinlichkeit bereits eine Koffeinabhängigkeit entwickelt.
Dopamin bei anderen Krankheiten
Dopamin spielt auch bei Krankheiten eine Rolle, die nichts mit der psychischen Gesundheit zu tun haben. Eine davon ist die Parkinson-Krankheit, eine Andere ist die Fettleibigkeit, welche im Jahr 2013 von medizinischen Instituten offiziell als Krankheit eingestuft wurde.
Die Rolle von Ropamin bei der Parkinson-Krankheit.
Dopamin ermöglicht es den Neuronen in deinem Gehirn, zu kommunizieren und Bewegungen zu steuern. Bei der Parkinson-Krankheit verschlechtert sich der Zustand der Neuronen und die Übertragung von Reizen und Signalen immer weiter. Die Neuronen können daher kein Signal mehr Senden, sodass dein Körper weniger Dopamin herstellen soll. Das chemische Ungleichgewicht verursacht körperliche Symptome. Dazu gehören Zittern, Steifheit, Verlangsamung der spontanen Bewegungen, schlechte Balance und schlechte Koordination. Ärzte behandeln diese Symptome mit Medikamenten, um dadurch wieder ein normales Gleichgewicht herzustellen.
Fettleibigkeit und Dopamin
Wenn du mehr Kalorien aufnimmst, als du verbrennst, nimmst du meistens zu. Warum können fettleibige Menschen also nicht einfach weniger essen und abnehmen? Die Antwort ist nicht so einfach. Sie haben vielleicht Hindernisse, die andere nicht haben. Sie könnten Probleme mit ihrem natürlichen Belohnungssystem haben. Dies kann die Menge an Nahrung beeinflussen, die sie essen, bevor sie sich zufrieden fühlen. Mehrere Studien deuten darauf hin, dass der Körper bei Menschen mit diesem Zustand nicht genug Dopamin und ein anderes Wohlfühlhormon, Serotonin, freisetzt.
Dopamin kann Leben retten
Dopamin spielt normalerweise eine untergeordnete Rolle im Körper, aber in bestimmten medizinischen Situationen ist sie buchstäblich ein Lebensretter. Ärzte verwenden verschreibungspflichtiges Dopamin (Inotropin) zur Behandlung von:
- Niedrigem Blutdruck
- Schlechter Herzleistung (wenn das Herz nicht genug Blut ausstößt)
- Schlechtem Blutfluss zu lebenswichtigen Organen
- Einigen Fälle von septischem Schock
Bei jedem Medikament gibt es mögliche Komplikationen, auch wenn es unter strenger Aufsicht eingenommen wird. Die wichtigsten, die mit Dopamin in Verbindung gebracht werden, sind:
- Unregelmäßiger Herzschlag
- Schnellerer Herzschlag
- Atemprobleme
- Schmerzen in der Brust
- Übelkeit und Erbrechen
- Kopfschmerzen